Der Stadtcampus ist ein Rezeptor für das städtische Leben im Länggassquartier. Die Aussenräume und die Neubauten der Naturwissenschaften verstehen sich als Empfänger des Campus Muesmatt. Während die Aussenräume die Bevölkerung empfangen, laden die Neubauten mit den zurückversetzten Erdgeschossen die Studierenden und Lehrenden ein und schaffen Raum für Begegnung und Austausch. Die spezifischen Bindungsstellen werden kontextuell aus dem Massstab der Umgebung entwickelt und schaffen so einen freundlich eingebetteten und einladenden Stadtcampus, der sich mit dem Kontext auf vielfältige Weise verknüpft.
Die Aussenräume und die Neubauten des Stadtcampus Muesmatt sind in Quer- und Längsrichtung durchlässig und einladend. Die empfangenden und identitätsstiftenden Aussenräume holen die Bevölkerung im städtischen Strassenraum ab und führen in die Arealmitte zum Gertrud-Woker-Platz. Die zurückversetzten Bauten und die Zäsuren zwischen den Baukörpern sind differenziert und beziehen sich auf die benachbarte Pauluskirche, die historischen Arealbauten und die Strassenräume. Die zurückversetzten Erdgeschosse erweitern den Aussenraum quantitativ und qualitativ. Dies ermöglicht ein vielfältiges und städtisches Aussenraumangebot in der Tradition der Stadt Bern bei gleichzeitig hohem standortgerechtem Entwicklungspotential.
Die Architektur des Neubaus nimmt die mineralische Tonalität der historischen Bauten auf und ist mit robusten vorfabrizierten Betonelementen verkleidet. Analog zu den historischen Bauten wird eine repräsentative Plastizität und Fassadengliederung fortgeführt. Die Monumentalordnungen des Bestandes werden auch im Neubau aufgenommen. So werden bei den drei neuen Gebäuden die Massstäbe durch zwei-, resp. dreigeschossige Geschosszusammenfassungen individualisiert.