Am nördlichen Ende des Tiergartenareals liegt am Waldrand das Hangplateau, auf dem das neue Ausbildungsgebäude mit den vorgelagerten Aussenausbildungsflächen zu liegen kommt. Das zurückhaltende Gebäude besetzt den westlichen Rand dieses Plateaus, spannt die grossflächigen Aussenräume auf und bildet gleichzeitig einen klaren Abschluss dieser militärisch genutzten Zone.
Gezielt wird die Ausbildungsfläche in kleinere Einheiten unterteilt und zueinander versetzt, so dass Bäume und ganze Baumgruppen dazwischen gesetzt werden können, womit die Grenze des bestehenden Waldes verwischt und dieser in die Anlage auslaufen kann. Die Grossflächen werden so sanft und wirkungsvoll ins durchgrünte Landschaftsbild integriert. Mit dieser naturnahen Einbettung entsteht eine hohe Aufenthaltsqualität mit viel Baumschatten und einem angenehmen Klima auch an heissen Sommertagen.
Mit der Ausbildung eines farblich zurückhaltenden Sockelgeschosses und zwei farblich akzentuierten Obergeschossen erhält der Bau trotz seiner Dimension eine feine Eleganz im sensiblen Landschaftsraum und es entsteht ein spannendes Wechselspiel zwischen Sockel und Stämmen, Obergeschossen und Baumkronen.
Der Baukörper wird durch die grosszügige zweigeschossige Eingangshalle in seine zwei Nutzungseinheiten geteilt. Von hier erschliessen jeweils Korridore die dreigeschossigen Werk- und Ausbildungshallen sowie die dazugehörigen Lager, Unterrichts- und Büroräume.
Der Neubau mit seinen drei Geschossen wird im Wesentlichen als Holzkonstruktion umgesetzt. Einzig die nicht unterkellerte Bodenplatte, die Erschliessungskerne sowie die Eingangshalle werden in Stahlbetonbauweise erstellt.
Mit der Material- und Konstruktionswahl, einer Konzeption nach dem Standard Minergie ECO und nach dem Assemble-Disassemble-Prinzip, einem zentralen Gedanken der Zirkulärwirtschaft, wird konsequent das Ziel einer höchstmöglichen Nachhaltigkeit verfolgt.